Cassys Blog

über Männer, Frauen, Erotik & Feminismus

27. März 2014
von Cassandra Bouffier
21 Kommentare

Adjektive in Erotik-Romanen

Hallo, meine Lieben!

Nach ich weiß nicht wie vielen Zwischenfällen, Hindernissen und Verzögerungen ist mein Buch jetzt endlich fertig. :juhu: Jetzt kommt noch die Frimelei mit den Anschreiben und das Erstellen eines Lebenslaufs. Dann wird der erste Verlag angeschrieben. Drückt mir doch alle mal bitte die Daumen! Danke! :grins:

Dadurch habe ich auch wieder mehr Zeit, andere Romane dieses Genres zu lesen. Und bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die (meist weiblichen) Autoren Szenen beschreiben. Das reicht von

„Richard machte ein maskulines Geräusch.“
(Kindle „Touch of Pain“ von Linda Mignani Position 461)
“ Sie […] und machte ein unglaublich sinnliches Geräusch“
(Kindle „Touch of Pain“ von Linda Mignani Position 1186)

bis hin zu

„Sein durchtrainierter Körper fühlte sich sehniger an als sie ihn in Erinnerung hatte. Seine Muskeln schienen aus gehärtetem Stahl zu sein. Er schien sich zu der reinen, potenten Essenz seiner selbst verdichtet zu haben.“
(Hörbuch „In den Schatten lauert der Tod“ von Shannon McKenna Kapitel 5, 18:13 m)
„Er drückte ihre weichen Schenkel auseinander […] wölbte die Hände um ihre rosigen Pobacken […] den aufreizenden Flaum dunkler Löckchen. Gleich einer saftigen Frucht öffnete er sie […] ließ seine Zunge über die schimmernden, köstlichen Falten […]“
(So geht es noch eine Weile weiter, aber ich brech‘ hier mal ab.)
(Hörbuch „In den Schatten lauert der Tod“ von Shannon McKenna Kapitel 5, 44:40 m)

Bei allen gleichermaßen beliebt ist allerdings das Wort „geschmeidig“. So gut wie immer im Zusammenhang mit Bewegungen von Männern.

„David kam auf lächelnd auf sie zu, geschmeidig wie Seide, die einem über die Haut floss.“
(Kindle „Touch of Pain“ von Linda Mignani Position 346)

In Erinnerung ist mir auch noch „geschmeidig wie ein Panther“. Leider weiß ich nicht mehr, aus welchem Buch diese Beschreibung ist. Männer in solchen Romanen stehen geschmeidig auf, setzten sich mit einer geschmeidigen Bewegung hin und … und … und …

Adjektive – ob in Erotik-Romanen oder anderen – sind bei Lektoren und Autoren viel umstritten. Die einen lehnen sie komplett ab; andere argumentieren, es ginge nicht ohne. Es geht tatsächlich nicht ohne, es sei denn, man schreibt ein Sachbuch oder eine Betriebsanleitung. Obwohl ich es mir interessant vorstelle, beim Zusammenbau eines Regals die Anweisung zu erhalten den „geriffelten, abgerundeten Holzdübel A möglichst gefühlvoll und tief in das passende Loch B zu stecken“. :biggrin:

Wie bei vielen Dingen gilt auch hier: Jede Schreibweise hat ihre Anhänger bzw. Leserschaft. Die einen wollen den „ängstlichen Gesichtsausdruck“, andere „die geweiteten Augen“, das „Herz, welches schneller schlägt“ oder „in die Hose rutscht“ und das „aschfahl“ werden.

Auf Adjektive möchte aber kaum ein Leser verzichten. Weil Erotik-Romane Bilder im Kopf erzeugen sollen. Und eben kein Tutorial sind. :zwinker:

 

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.
Eure

 

 

 

9. März 2014
von Cassandra Bouffier
12 Kommentare

Das ist doch pervers! – Oder: „Was ist BDSM?“ in fünf Sätzen

Hallo meine Lieben!

Bevor ich näher auf die Überschrift eingehe, möchte ich zuerst mal den Begriff „pervers“ näher beleuchten. Pervers heißt im ursprünglichen Sinn „widernatürlich“ oder „gegen die Natur“. Hm? Da fallen mir so einige Beispiele ein, die in der Natur vor sich gehen und jedem Verfechter von Moral und Ethik das Wasser in die Augen treiben müsste.

  • Da wäre zum Beispiel dieser langhaarige Rocker – nennen wir ihn mal Leo -, der dem Objekt seiner Begierde in den Nacken beißt, während er sie besteigt. Warum? Damit die Olle ruhig hält! Allerdings muss er damit vorsichtig sein. Übertreibt er es, fährt sie Krallen aus und es ist Schluss mit löwen … ähhh … vögeln.
  • Herr Tapir – man mag es kaum glauben – geht sogar noch einen Schritt weiter und beißt Frau Tapir nicht nur in den Nacken, sondern auch ins Ohr oder Bein. Ob sie’s mag, weiß man nicht. Bekannt ist nur, dass sie sich nicht sehr heftig dagegen wehrt.
  • Dann hätten wir noch Familie Stachelschwein. Bevor es richtig zur Sache geht, strullert er ihr vorher übers Stachelkleid. Iiihhh! Was für Schwei … Na ja! Sagt ja der Name schon.
  • Der Schlimmste von allen ist aber Herr Erpel. Ohhh ja! Tut, als könne er kein Wässerchen trüben. Aber wenn er denkt, es guckt gerade keiner … zack … wird eben mal ’ne Ente vergewaltigt. Ich bin nicht für die Todesstrafe. Wirklich nicht! Aber ich bin schon der Ansicht, man sollte viel mehr Erpel als Enten essen.

Nein! Das meinen die Leute nicht, wenn sie mit angewidertem Gesichtsausdruck „Das ist doch pervers!“ sagen. So wie „geil“ mittlerweile „Klasse! Toll! Spitze! Der Hammer!“ heißt, kann man „pervers“ mit „Pfui! Bäh! Würg! Kotz!“ übersetzen. Und sehr, sehr oft fällt es im Zusammenhang mit BDSM.

Eine meiner Bekannten ist eine richtig patente Frau. Bodenständig, intelligent, aufgeschlossen und beruflich erfolgreich. Aber wie wir alle hat sie auch so ihre Vorurteile. Letzte Woche saßen wir bei ihr in der Küche und quatschten, bis die Zungen glühten. Keine Ahnung, wie wir auf das Thema gekommen sind, aber plötzlich landeten wir bei Bekannten von ihr, die (ihr ahnt es bestimmt schon) … jawoll … BDSM praktizieren. Ich gebe den darauf folgenden Dialog mal etwas vereinfacht wieder.

Ich: „Ja? Und?“
Sie: „Nee! Das ist doch :wuerg: pervers!!!“
Ich: „Wieso ist das pervers?“
Sie: „Weil er sie schlägt. Man schlägt seine Frau nicht!“
Ich: „Das gibt es doch auch umgekehrt.“
Sie: „Du meinst diese Dominas?“
Ich: „Nein! Die meine ich nicht. Ich meine, wenn sie ihm den Po versohlt.“
Sie: „Welcher normale Mann lässt sich den von seiner Frau schlagen?“
Ich: „Lassen wir doch mal das Schlagen beiseite. Da gibt’s ja noch andere Sachen. Fesseln zum Beispiel.“

Pause

Sie: „Das zählt doch nicht zu BDSM.“
Ich: „Doch!“
Sie: „Ne! Die das machen, sind alles Sadisten und Masochisten.“

Tja! Bei dem Gespräch hab‘ ich zwei Dinge gelernt:

  1. Manchmal erfährt man von seinen Bekannten pikante Details, ohne direkt danach zu fragen.
  2. Anscheinend hat sich immer noch nicht herumgesprochen, was das „BD“ bzw. das „DS“ in „BDSM“ bedeutet.

Ach ja! Noch was! „Fifty Shades of Grey“ sollte man wirklich nicht als Maßstab für BDSM nehmen. Das Feld ist nämlich viel weitläufiger, als die meisten ahnen.

 

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.
Eure

 

 

16. Februar 2014
von Cassandra Bouffier
19 Kommentare

Nacktfotos – Dummheit und/oder moralische Erpressung

Hallo, meine Lieben!

In letzter Zeit schlugen wieder mal vermehrt Feeds mit dem Thema „Nacktfotos“ unterschiedlichster Natur in meinem Feedreader auf. Von Promis bis hin zu mobbenden und gemobbten jungen Frauen.

Fangen wir mal mit den Promis an.

  • Der russische Snowborder Alexey Sobolev klebte anscheinend seine Handynummer auf den Sturzhelm und erhielt massenhaft Nachrichten. Darunter auch Dutzende Nacktfotos. (Dass er sich letztendlich für eine Frau in einem engen Kleid, entschied, macht mir den Mann richtig sympathisch.)
  • Der US-Bachelor Juan Pablo Galavis schickte ein Bild seines besten Stücks an die Gewinnerin der Dating-Show. Anscheinend war die nicht sonderlich beeindruckt, denn die Fotos tauchten anschließend in ihrem Bekanntenkreis auf.
  • Und natürlich Justin Bieber: Fleischgewordenes Zeugnis dafür, dass doofe Pop-Sternchen nicht immer weiblich sein müssen. Oder die falschen PR-Berater haben. Bei der Razzia in seiner Villa hatte die Polizei unter anderem auch sein Handy konfisziert. Danach äußerten sich Freunde und Bekannte, er sei jetzt „beunruhigt, dass sich Nacktfotos auf dem Telefon befinden könnten“. Die sich gerüchteweise ebenfalls darauf gespeicherten Drogenkontakte schienen ihm und seinen Freunden dagegen weniger Sorgen zu machen. Es lebe der amerikanische Puritanismus! Als ich dann noch bei Recherchen die reißerische Schlagzeile Justin Bieber singt nackt für seine Oma auf PRO7 fand, fiel mir völlig die Kraft aus dem Gesicht. Die arme Oma!

Kommen wir jetzt zu den anderen Überschriften.

Nun, bis zu einem gewissen Grad kann ich den Druck, der von außen kommt, nachvollziehen. Von mir gab es auch mal Nacktfotos. Die Betonung liegt auf gab. Außerdem waren die noch aus Papier. Ich weiß, wie das ist, wenn der Traummann drängelt und mit verführerischer Stimme flüstert „Die sind nur für mich. Ehrlich!“. Und wenn man sich ziert, ein „Komm schon! Du liebst mich doch, oder nicht?“ hinterher setzt. Diese Form der moralischen Erpressung finde ich am schlimmsten. Natürlich liebt man den Mann an seiner Seite. Wenn das jedoch als Mittel zum Zweck gegen einen eingesetzt wird, hat das mit Liebe nicht mehr viel zu tun. Damals war ich aber noch naiv genug, mich darauf einzulassen.

Dann hatte es sich irgendwann ausgeträumt. Glücklicherweise wohnten wir zusammen, und ich wusste, wo er die Dinger plus Negative aufhob. Es waren alles da – bis auf ein Foto. Fragt nicht, was das für ein Zirkus war, bis ich auch das ausgehändigt bekam. Und ich weiß bis heute nicht, wer das eventuell in den mittlerweile verstrichenen vier Monaten zu Gesicht bekommen hatte. Ich glaube zwar nicht, dass er es herumgezeigt hatte, aber ein mieses Gefühl blieb. Seit der Zeit gab es auf eine diesbezügliche Anfrage nur noch ein scharfes „Vergiss es! Aber ganz schnell!“.

Umgekehrt bekam ich auch schon (teilweise unaufgefordert) explizite Bilder aufs Smartphone. Einer wusste genau, ich würde es sofort löschen. Einem wäre es ziemlich wurscht gewesen, ob ich sein Foto herumgezeigt hätte oder nicht. Der war seeehr stolz auf sein „Hammerteil“. Zwei sprachen mich nach unserer Trennung darauf an.

„Wieso hast du es mir dann damals überhaupt geschickt?“, fragte ich.
„Ich dachte, es macht dich heiß“, war mehr oder weniger die Antwort.
Ahhh ja!

Irgendwie scheint sich noch nicht richtig herum gesprochen zu haben, dass nicht jede Frau in Jubelschreie ausbricht und sofort feucht wird, wenn sie einen Penis auf ihrem Smartphone entdeckt. Mit einer kurzen Nachricht von meinem Partner a lá „Rate mal, was der heute Abend mit Dir macht“ lasse ich mir das ja noch gefallen. Aber zwei kannte ich nicht mal persönlich, sondern wir hatten nur Mail- bzw. SMS-Kontakt. Die Krönung war, als so ein Foto bei mir aufschlug, als ich einen Kundentermin hatte. Gott sei Dank öffne ich private Mails/SMS/MMS nie im Beisein Dritter. Abends schrieb ich eine Mail und fragte ihn, ob er noch alle Kondome in der Schublade hätte. Außerdem teilte ich ihm recht schroff mit, dass er sich besser nicht mehr bei mir melden sollte. Ich bin mir sicher, der zählt auch zu denjenigen, die das Foto gespeichert haben und bei Bedarf rumschicken.

Inzwischen beschäftigen sich auch das Dreigestirn Judikative, Exekutive und Legislative mit dem Problem

Das Problem wird sich damit allerdings leider nicht eindämmen lassen. Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, dass das Internet nun einmal nicht anonym ist. Und dass es immer wieder Verführer gibt, die es nicht gut mit einem meinen, sondern ausnutzen und bloßstellen. Scham ist ein zu hoher Preis, um geliebt zu werden oder dazu zu gehören. Bevor man sich also darauf einlässt, sollte man sich immer Folgendes vor Augen halten:

„Sie haben das Recht, Nacktfotos zu verweigern.
Alle Nacktfotos können im Internet gegen Sie ver­wen­det wer­den.
Sie haben das Recht, bei jeder Anfrage Ihren Verstand zu benutzen.
Sollten Sie sich aus den falschen Motiven dafür entscheiden, werden Sie es bereuen.
Haben Sie das verstanden?“

 

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.
Eure

 

 

24. Januar 2014
von Cassandra Bouffier
7 Kommentare

Verkehrsregeln

Hallo, meine Lieben!

Nein! Nicht das, was ihr jetzt vielleicht denkt (obwohl ich das ja auch mal machen könnte), sondern tatsächlich Regeln zum Autoverkehr.

Wie die meisten wissen, bin ich viel im Rhein-Main-Gebiet unterwegs. Leider gibt es immer noch viele Verkehrsteilnehmer, die unsicher sind, wie sie sich am besten auf den Straßen verhalten sollen. Dafür habe ich vollstes Verständnis. Der Verkehr in den Ballungszentren ist wirklich manchmal die Hölle. Daher dachte ich: ‚Sei mal ausnahmsweise nett und stell hier die wichtigsten Verkehrsregeln zusammen‘. Die da wären …

    Allgemeines

  • Das Handyverbot gilt nur beim Fahren. An einer Ampel oder während eines Staus ist es durchaus erlaubt, SMS zu schreiben, WhatsApp-Nachrichten zu überprüfen oder auf Facebook zu posten, dass man gerade an der Ampel oder im Stau steht.
  • Sich zu bedanken, wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer auf seine Vorfahrt verzichtet, ist ein Zeichen von Schwäche.
  • Es ist nicht nötig, auf Straßenschilder zu achten. Man darf durchaus kurz vor einer Ampel oder einer Abfahrt von einer äußeren Spur auf die andere wechseln.
  • Bei fest installierten Blitzern die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit mindestens 500 Meter vorher um 10 kmh – wenn nicht mehr – unterschreiten.
  • Bei zwei- oder dreispurigen Straßen ist die rechte in der Stadt für Radfahrer und auf der Autobahn für LKW reserviert.
  • Der Warnblinker ist dazu da, um anderen Verkehrsteilnehmern zu signalisieren, dass man nur mal kurz fort ist, um etwas zu erledigen.
  • Beim Abbiegen oder Spurwechsel erst bremsen, dann blinken. Und einmal blinken reicht. Aber selbst das ist eigentlich unnötig, da derjenige, der drauf fährt, immer Schuld hat.
  • Benzin ist teuer. Daher das Licht erst einschalten, wenn es richtig dunkel ist.
  • Bei Regen oder aufsteigendem Dunst dagegen sollten auf jeden Fall Fernlicht, Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden. Sicherheit geht hier unbedingt vor!


  • Autobahnen

  • Der Beschleunigungsstreifen heißt deshalb so, weil man schleunigst auf die Autobahn fahren soll. Bei einer dreispurigen sogar umgehend auf die mittlere Spur.
  • Man darf rechts überholen, wenn Schlafmützen die linke Spur verstopfen.
  • Bei einem Überholvorgang ist es völlig ausreichend, 2 kmh mehr als der zu Überholende zu fahren.
  • Eine Autolänge Abstand zum Vordermann genügt; selbst bei Tempo 130 oder mehr. Denn Dank moderner Technik sind die Bremsanlagen viel effektiver als früher. Raser, die eine Abfahrt runter wollen, sollen sich gefälligst rechtzeitig einordnen.
  • Möchte man überholen, ganz dicht auf den Vordermann auffahren und dann im 90°-Winkel auf die linke Spur ausscheren. Da aber bei einem Überholmanöver immer die Gefahr besteht, die Kontrolle über den Wagen zu verlieren, sollte man die Hände am Steuer lassen und Blinken unbedingt vermeiden.
  • Bei einem Unfall auf der Gegenfahrbahn sofort abbremsen und sich alles genau einprägen. Das grandiose Ereignis sofort twittern, whatsappen oder auf Facebook posten.
  • Ein Warndreieck muss ungefähr 200 Meter von einer Unfallstelle entfernt aufgestellt werden. Das entspricht circa 15 Schritten.
  • Gerät man in einen Stau und möchte die nächste Abfahrt herunter fahren, darf man Kilometer vorher den Standstreifen benutzen. Schnarchnasen, die gepennt haben und sich auf Verzögerungsstreifen einfädeln möchten, müssen warten.


  • Stadt & Land

  • Bei Stau an einer Kreuzung gibt es nur ein korrektes Verhalten:
    Kreuzung
  • An einer roten Ampel ausreichend Sicherheitsabstand zum Vordermann halten. Wenn der bleibt, wo er ist, kann man immer noch aufschließen.
  • Wenn die Ampel auf Grün springt: Make-up-Utensilien, Handy oder Zeitung weglegen, Handbremse lösen, Gang einlegen, das Lenkrad mit den Händen in Zehn-vor-Zwei-Haltung umschließen, vorsichtig die Kupplung kommen lassen und langsam Gas geben.
  • An einer grünen (Linksabbieger-) Ampel auf der Rechtsabbiegerspur bremsen und ganz genau nachsehen, ob von links nicht doch so ein Trottel bei Rot über die Kreuzung brettert. Dann Vollgas geben und die Fußgänger, die gerade die Straße überqueren, umnieten.
  • Es gilt immer rechts vor links.
  • Nur blinken, wenn man in einen Kreisel hinein fährt. Niemals, wenn man ihn verlässt.
  • Da man meist sehr schlecht abschätzen kann, wann eine Ampel rot wird, muss man sich dieser sehr vorsichtig nähern. Wenn sie auf Orange springt, Gas geben und über die Kreuzung rauschen.
  • Radfahrer dürfen an einer roten (Fußgänger-) Ampel auf den Bürgersteig und dahinter wieder auf die Straße fahren. Autofahrer müssen schließlich auf schwächere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen; selbst wenn deren Ampel inzwischen wieder auf Grün gesprungen ist.
  • Beim Überholen eines Radfahrers sind 20 cm Sicherheitsabstand mehr als angemessen.
  • Eine Straße überquert man am sinnvollsten kurz vor oder hinter einem Zebrastreifen beziehungsweise einer Ampel. Dabei gilt die alte mathematische Faustregel: Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Schräge.
  • Befindet man sich auf einer zweispurigen Straße links und auf der rechten Seite steht ein Hindernis (Bus, Müllwagen etc.), auf keinen Fall rechts fahrende Verkehrsteilnehmer raus lassen, sondern Gas geben.


  • Parken

  • Wenn man sein Auto am Straßenrand parkt, kann man sofort die Tür aufreißen und aussteigen. Die anderen haben schließlich mitbekommen, dass man gerade eingeparkt hat.
  • Beim Parken auf dem Bürgersteig genügt eine Lücke, in der sich ein Erwachsener seitlich vorbeischieben kann.
  • „Mutter & Kind“ ist „Mutter & Kind“. Egal, ob man zwanzig, vierzig oder sechzig ist.
  • Blind zu sein für die Bedürfnisse anderer zählt als Behinderung und gestattet es einem deshalb auch, einen dementsprechenden Parkplatz zu beanspruchen.

Es würde mich freuen, wenn ich mit meinen Ausführungen ein wenig dazu beitragen konnte, Unsicherheiten im Straßenverkehr zu beseitigen. Falls nicht: Fragen sind jederzeit gerne willkommen.

 

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.
Eure

 

 

Foto: © Stefan Rajewski – Fotolia.com

20. Januar 2014
von Cassandra Bouffier
28 Kommentare

Audible-App – Oder: Wie man bequem an Kunden-Infos kommt

Hallo, meine Lieben!

Nach einer langen Auszeit aus privaten Gründen melde ich mich mal wieder zurück. Mir stand der Sinn einfach nicht nach bloggen. Das hat sich allerdings heute geändert. Weil Frau Cassy sich aufgeregt hat, wie schon lange nicht mehr. Ich weiß, ich weiß! Mittlerweile sollte ich mich ja an bestimmte Sachen gewöhnt haben, aber … ich kann halt aus meiner Haut nicht raus.

Stein des Anstoßes war die Audible-App. Vor ein paar Wochen entdeckte ich die Hörbücher für mich, da ich kaum mehr zum Lesen kam. Wenn man – wie ich – viel mit dem Auto unterwegs ist, machen Hörbücher dann einfach Sinn. Das erste Hörbuch war eine CD. Das fand ich etwas unpraktisch. Also entschloss ich mich kurzerhand, ein Probe-Abo bei Audible abzuschließen. Audible-App installiert, erstes Buch runtergeladen, angehört, alles super! Man kann Lesezeichen setzen, auf Knopfdruck ein paar Sekunden zurückspringen und auch mal bei einer Pause zwischen zwei Terminen im Cafe weiterhören. Offline!

Dann kam das Update. Und ich bin fast in der Mitte auseinander geflogen. Seither muss man sich bei Audible anmelden, wenn man ein Buch anhören möchte. Auch die, die sich auf dem eiFon befinden. Dann kann man sich zwar wieder bei Audible abmelden, darf die Audible-App aber nicht schließen. Sonst muss man sich wieder anmelden. Jetzt schließe ich aber, um Ressourcen zu schonen, nicht benötigte Apps. Nach dreimaligem Schließen – weil ich nicht daran gedacht habe – wurde statt des erhobenen Daumens ein anderer Finger in die Luft gestreckt.

Liebe Audible-Mannschaft! Es gehd Eusch’n feuschde Dregg an, wann isch Büscher les unn wann ned! Jedes Mal das Gefummel, Mailadresse und Passwort (das nicht gerade aus „1234“ besteht) eingeben zu müssen, wenn ich die App versehentlich schließe, ist eine Zumutung. Und erst recht, eine Datenverbindung herzustellen, sich anzumelden, wieder abzumelden und die Datenverbindung – weil diese nicht immer benötigt wird – zu deaktivieren. Gut! Die meisten sind zu faul, aktivieren alles und Ihr seid immer auf dem neuesten Stand. Ich will das aber nicht! Und da ist es mir auch völlig egal, ob ich einen Award als Durchleser des Jahres erhalte oder nicht.

Nachdem ich glücklicherweise alle alten App-Versionen sichere (wäre nicht die erste App, die Probleme macht, weil sie verschlimmbessert wurde oder sich als Datenkrake entpuppt), löschte ich die aktuelle Version und spielte die von letztem Jahr drauf. Und bekam den zweiten Anfall. Alle Bücher, die ich lokal gespeichert hatte, waren auch weg. Inklusive Lesezeichen. Aber ich bin ja selbst schuld. Ich könnte meine Bücher schließlich bequem in der Cloud anhören und dort die Lesezeichen setzen, richtig? :pfui: Einschließlich der Tatsache, mit 100% Akku vom Büro loszufahren und mit 60% beim Kunden anzukommen. Also habe ich zähneknirschend alle nicht gehörten Bücher erneut runtergeladen.

Jetzt kann ich die Bücher wieder in zwei Schritten anhören: Intro überspringen und Testversion nutzen.

Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis der Hinweis kommt „Die Testversion der Audible-App wird nicht mehr unterstützt“. Spätestens dann höre ich im Auto wieder AFN und lese meine Bücher auf herkömmliche Weise.

 

Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.
Eure