Hallo, meine Lieben!
Ab und zu muss das Auto ja mal befüllt werden. Egal, um welche Uhrzeit. Nachdem ich heute sowieso recht spät vom Kunden gekommen war, machte ich noch einen Abstecher zum Großmarkt, um ein paar Einkäufe zu tätigen und zur Tankstelle zu fahren. Der Abend war eh hin. Einkaufen ging recht flott vonstatten; tanken dauerte dann aber fast genau so lange.
Nachdem ich fertig war, ging ich an die Kasse. Vor mir waren vier Leute. Die erste Kundin war recht schnell abgefertigt. Der zweite Kunde krähte ein “Die 13!” in die Runde. Und damit nahm das Chaos seinen Lauf:
Kassiererin (tippt): “Das macht dann 64,72!”
Zweiter Kunde: “Was?! Nein! Dass kann nicht sein!”
Kassiererin: “Das ist aber das, was hier steht!”
Zweiter Kunde: „Ich hatte nur für 30 Euro getankt!“
Dritter Kunde: “An der 13 hatte ich getankt!”
Zweiter Kunde (dreht sich um): “Wieso Sie?!”
Dritter Kunde (ganz ruhig): “Warum nicht ich?”
Kassiererin: “Wer hat denn nun an der 13 getankt!”
Beide Kunden zusammen: “Ich!”
Kassiererin: “Meine Herren, das kann ja wohl kaum möglich sein!”
Dritter Kunde (deutet auf eine Zapfsäule): “Ich hab’ dort getankt und das ist die 13.”
Kassiererin: “Stimmt!” (Guckt den zweiten Kunden an) “Also, die 13 war’s nicht. Wo haben Sie denn jetzt getankt?”
Zweiter Kunde: “Dann muss es wohl die 14 gewesen sein.”
Kassiererin (leicht genervt): “Sind Sie sicher?”
Zweiter Kunde (unwirsch): “Ja! Natürlich! Es war die 14!”
Kassiererin (tippt und guckt wieder hoch): “Da wurde nicht getankt!”
Zweiter Kunde setzt gerade zum Reden an, als der Kunde vor mir barsch “Jetzt geh’n Sie schon endlich raus und schau’n Sie nach, wo zum Teufel Sie getankt haben!” sagte.
Im höchsten Maße empört ob solcher Dreistigkeit bemühte sich der zweite Kunde – leise vor sich hin schimpfend („Unverschämheit! Was bildet der sich denn ein!“) – nach draußen.
Als er zurück war, kam recht leise und kleinlaut: “Die 12!”
Es hätte nicht viel gefehlt und wir anderen hätten geklatscht. Aber nicht Beifall!
Liebe Rentner! Bitte! Bitte! Tut der hart arbeitenden Bevölkerung, die nach einem anstrengenden Tag das Auto betanken möchte, den Gefallen und fahrt mit Euren mobilen Wohnzimmersesseln nicht um kurz vor acht Uhr abends an die Tankstellen, sondern macht das tagsüber. Vor allem, wenn Ihr Euch nicht mal eine zweistellige Zahl auf fünf Meter merken könnt.
Vielen Dank!
Allen anderen wünsche ich noch eine schöne Zeit.
Eure
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