… hängt davon ab, ob sein bestes Stück gerade oder konvex bzw. konkav gekrümmt ist.
Okay, okay – Spaß beiseite!
Hallo, meine Lieben!
Nachdem ich diese Woche mal wieder etwas mehr Zeit hatte und meine ganzen Feeds durchackern konnte, ist mir etwas aufgefallen. Die immer wiederkehrenden Schlagzeilen über den „perfekten“ Bl*wjob.
„15 Dinge, die Sie über den Bl*wjob wissen sollten“
„Der perfekte Bl*wjob: Tipps für Oralverkehr“
„12 goldene Bl*wjob-Regeln“
„Sextipps – So bescheren Sie Ihm den Bl*wjob seines Lebens“
Ich seh ja ein, dass das toll sein muss, aber ein solches Brimborium darum zu machen, immer und immer wieder mit dem Thema auffahren und dann noch am 14. März einen „Steak- and a Bl*w Job-Day“ ins Leben zu rufen, weil sich einige Jungs benachteiligt fühlen … Hhm?
Da ich ein Zahlenfan bin, sehen wir uns doch mal die Statistiken an:
In den USA (die ja als überaus prüde gelten) gaben bei einer Umfrage 79% von ca. 1.000 Befragten an, dass sie gerne oral befriedigt würden. 66% gaben an, dass sie den Partner immer oral verwöhnen.
Unter den Jugendlichen ist Oralverkehr verbreiteter als in Europa. Das liegt zum einen daran, dass in einigen Teilen immer noch sehr viel Wert auf den Erhalt der Jungfäulichkeit gelegt wird und zum anderen daran, dass laut einer Umfrage für ca. 80% der Oralverkehr kein „richtiger Sex“ ist. Das sei nur der Vaginalverkehr. Ah ja! Aber warum auch nicht. Bei einigen Leuten zählen die Harib* Tropenfrüchte auch als Obst.
Wie auch immer – bei einer Umfrage wird gerne mal geschummelt und es kommt unter anderem darauf an, ob man die Umfrage in Kalifornien oder in Nebraska durchführt.
Stellt sich die Frage: Wie sieht es denn bei uns aus?
Laut einer aktuellen Umfrage praktizieren ungefähr 75% der Deutschen Oralverkehr, wobei die Frauen dabei aktiver sind als die Männer. (Sagt mal, Jungs, über was beschwert ihr euch eigentlich?)
Das Neon-Magazin hat eine Umfrage durchgeführt und 1000 Leute zwischen 20 und 35 Jahren gefragt, welche Sexualpraktiken sie auf keinen Fall ausführen würden. Da waren es beim Oralverkehr 4% der Männer und 7% der Frauen. Das ließe den Umkehrschluss zu, dass 93% dieser Frauen blowjobben würden. Was mich ein bisschen vorsichtig werden lässt, sind die zusätzlichen Punkte Sado-Maso (müsste korrekterweise auch „BDSM“ heißen), Analverkehr und Gruppensex. Kein Mensch gilt gerne als verklemmt und Orakverkehr ist eine anerkannte gesellschaftliche Alternative. Mit dem Rest geht kaum einer hausieren. Selbst wenn die Umfrage anonym ist.
Laut einer Durex-Studie stehen 71% der Deutschen auf Oralverkehr.
Einer anderen, sehr ausführlichen Studie zufolge befriedigen sich 80,2% oral, 7,3% lehnen Oralverkehr ab und 7,1% haben es noch nie gemacht, würden es aber gerne probieren. Warum der Prozentsatz hier höher ist, dürfte daran liegen, dass es sich hier um die Leser der Zeitschrift bzw. Webseite „Praline“ handelt.
Also – so wie es aussieht, praktizieren tatsächlich ungefähr 3/4 der Deutschen die schöne Kunst des Blasens und Leckens. Wenn ich jedoch an die Tweets denke, die vor ein paar Wochen als Forderung für den „Steak- & a BJ-Tag“ rumgegangen sind, muss ich eins sagen:
Jungs – ihr seid wirklich zu bedauern, denn anscheinend haben alle von euch ausgerechnet das Viertel der Frauen erwischt, die nicht blowjobben, während ihr eurer Angebeten zu Füßen liegt und euch für sie den Allerwertesten aufreisst. Weicheier! 😈
Kommen wir zu der zweiten „Forderung“, dem Schlucken.
Hier liegt bei allen Umfragen das Verhältnis ungefähr 50:50. Und in allen Foren wird das Thema heiß diskutiert. Lassen wir mal die Blödmänner, die großspurig Töne spucken, aber sehr wahrscheinlich noch nicht einmal auf ihr bestes Stück geküsst wurden, außen vor, dann hat man immer das gleiche Ergebnis:
Jeder Mann, der einen Bl*wjob haben möchte und auch noch erwartet, dass „sie“ schluckt, sollte dafür die entsprechenden Voraussetzungen schaffen. Und ich spreche hier nicht von der selbstverständlichen Hygiene im Intimbereich. Aber lasst euch das besser mal von einem Mann erklären:
„Warum Frauen nicht schlucken, ist recht schnell erklärt! In vielen Fällen ist es nur der Geschmack. Kaffee z.B. lässt das Sperma recht bitter werden, wohingegen (Schoko-)Cappucino für einen eher süßen Geschmack sorgt. Da ich pro Tag ca. 5-6 Tassen davon trinke, schmecke ich – auch nach eigenen Erfahrungen (!) – recht süß. Auch das Essen von sehr stark gewürzter Nahrung und Rauchen wirkt sich negativ auf den Geschmack des Spermas aus.“
Alle Männer, die sich darüber schon mal Gedanken gemacht haben, bitte Hände hoch!
…
Ah ja! Doch so viel!
Warum sollte ich etwas herunterschlucken, was nicht schmeckt? Weil ich „ihn“ liebe? Das mach‘ ich vielleicht ein- oder zweimal, das war’s dann aber auch. Sich an den Vortagen mit Curry, Knoblauch, Spargel oder Zwiebel vollstopfen, dazu noch reichlich Bier trinken und dann einen Bl*wjob erwarten? Da fahre ich innerlich den Mittelfinger hoch. Und auch das allseits von den Männer so geliebte Fleisch hat einen negativen Einfluss. Selbst Aspirin ist schlecht für’s Aroma.
Wenn ihr also von eurer Herzdame mit dem Mund verwöhnt werden möchtet und diese sich dagegen wehrt zu schlucken, dann solltet ihr auch mal Gedanken über eure Ernährung machen. Nehmt mehr Gemüse und Obst zu euch. Vor allem Ananas sollen für ein gutes Aroma sorgen. Auch Nüsse beeinflussen den Geschmack positiv. Das Ganze ist dann auch noch zusätzlich gut für die Gesundheit. Ein Mann schrieb sogar, dass 5-6 Tüten Vanillezucker, am Vortag eingenommen, wahre Wunder bewirken soll. Das ist jedoch (noch) unbestätigt. Und mehr Wasser und Obstsäfte trinken kann auch nicht schaden.
Und bevor hier jetzt Grundsatzdiskussionen losgehen: Ganz verändern kann man den Eigengeschmack nicht, nur ein etwas anderes Aroma verpassen. Aber das geht auf jeden Fall, denn Sperma ist – wie auch Schweiß und Urin – eine Körperflüssigkeit, die sich über die Ernährung beeinflussen lässt.
Dass dann erst neues Sperma produziert werden muss, dürfte auch klar sein, oder? Vielleicht könnt ihr die Allerliebste ja am Vortag zur Handarbeit überreden. Bestimmt weiß sie es zu schätzen, wenn sie mitbekommt, dass ihr euch Mühe gebt.
Die beste Methode, das Zeug möglichst schnell nach unten zu befördern ist, vor ihm zu knien, den Kopf leicht nach hinten zu legen und möglichst viel von seinem besten Stück in den Mund zu nehmen. Oder: Wenn er kommt, nimmt man den Kopf nach vorn und schluckt. Da muss aber dann das Timing stimmen.
Mein persönlicher Rat an alle Mädels: Sollte euer Kerl von euch erwarten, dass ihr es schluckt, soll er es vorher erst einmal selbst testen. Falls er das nicht tut, warum solltet ihr es machen?
Für die Herren: Nicht ihren Kopf nach vorne drücken, ohne das vorher abgstmmt zu haben. Einige Frauen mögen das ganz und gar nicht. Und wenn der Herzdame die ganze Sache zu glibberig ist, ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Dann besser ausgespuckt, als dass sie vollkommen die Lust daran verliert.
Nun – lasst mich diesen jetzt doch recht lang gewordenen Artikel mit den Worten schließen:
Oralverkehr ist eine Frage des guten Geschmacks.
In diesem Sinne: Fröhliches blasen!
PS: Ach ja! Für alle, die sich jetzt immer noch fragen, was DER perfekte Bl*wjob ist. Den gibt es nicht, denn „perfekt“ ist für jeden Mann anders.
PPS: Und damit ihr’s gleich wisst: Nächstes Jahr werde ich die Tweets mit der Forderung nach einem „Steak- und a BJ-Day“ weiterleiten. 😈
Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit.
Eure
(Foto von Ken Baldwins Flickr-Seite)
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